Namaqualand und Namibia
Selbstfahrer 12 Tages Tour (Preis auf Anfrage - saisonbedingt)
Diese Tour kann als einzelne Reise gebucht werden oder auch als „Baustein“ nach einem Aufenthalt in Kapstadt oder einem Garden Route Trip.
Eine Rückreise von Windhoek bis Kapstadt ist ebenfalls buchbar, z.B. in 5 Tagen durch den Kgalagadi Transfrontier Park zurück.
Fragen Sie uns, wir stellen Ihnen ein Programm nach Ihren Wünschen zusammen!
Reiseablauf:
Namibia, Südafrikas Nachbar im Nordwesten, ist ein karges, rauhes Land, wie aus einer anderen Welt und dennoch so einladend und beinahe vertraut und leicht zu bereisen. Namibia ist das Traumland des Fotografen, ein Land der Kontraste und der klaren Farben. Es ist ein Land, in das sich schon Viele verliebt haben. Wer grandiose Landschaften, Wüste und Weite genießt, den wird Namibia nicht mehr loslassen.
Namibia ist ein großes Land. 820.000 Quadratkilometer umfasst die Fläche, zwei einhalbmal so groß wie Deutschland. Doch nur zwei Millionen Menschen leben in Namibia, das damit zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Erde zählt.
Namibia ist Afrika von seiner besten Seite, mit freundlichen Menschen, endlosen Savannen Landschaften, riesigen Naturreservaten und Wildschutzgebieten. An der sturmumtosten Küste zieht sich die lebensfeindliche Namib Wüste entlang. Ihre orangeroten Dünenfelder sind 150 Kilometer breit, die mächtigsten Dünen 300 Meter hoch. Es ist die älteste Wüste der Welt, mit einer einzigartigen Flora und Fauna.
Beispielprogramm
Tag 1 Kapstadt - Papkuilsfontein
Von Kapstadt aus geht es Richtung Norden. Die unglaubliche Weite des Landes macht sich auf dieser Strecke mehr als einmal bemerkbar. Sie verlassen die fruchtbare Region rund um die Cederberge und fahren über den sehr beeindruckenden Van-Ryns-Pass bis Niewoudtville, bekannt für die blühenden Wiesen im September. Das Namaqualand beginnt hier.
Umrundet von der Natur nächtigen Sie in alten Farm Häusern die liebevoll restauriert und umgebaut wurden. Die Farm „Papkuilsfontein“ lebt von der Schafzucht und dem Anbau von Rotbusch, außerdem bietet sie in 3 restaurierten Hütten eine Enklave der Ruhe.
Tag 2 Papkuilsfontein - Augrabies
Die Fahrt von Papkuilsfontein in den Augrabies Falls National Park führt über die R27. Die Strecke führt über eine lang gezogene, trockene Ebene, teilweise sieht man Tafelberge in der Weite.
Insgesamt 191 Meter stürzt der Oranje River bei den Augrabies Falls in die Tiefe. Die donnernden Wassermassen ließen die früher hier ansässigen Hottentotten vermuten, dass böse Geister am Werke waren, und so gaben sie dem Wasserfall den Namen Ankoerebis, "Ort des großen Lärms".
Die später hier siedelnden Trekburen bildeten daraus das Wort Augrabies.
Der Augrabies Falls Nationalpark wurde 1967 eröffnet und umfasst eine Fläche von 880 qkm. Er verläuft an den Ufern des Oranje entlang und bietet außerhalb der heißen Sommermonate gute Wandermöglichkeiten. Der Park beinhaltet auch ein Wildreservat mit Giraffen, Bergzebras, Leoparden und vielen Antilopen Arten als Hauptattraktion.
Sie übernachten in den staatlichen Bungalows im National Park.
Tag 3 Augrabies - Keetmanshoop
Via Upington fahren Sie über die namibianische Grenze Richtung Keetmanshoop.
Rund 13 Kilometer nordöstllich von Keetmanshoop liegt der spektakuläre, viel fotografierte und mittlerweile zum National Monument deklarierte Köcherbaum Wald.
Der Köcherbaum - oder "Kokerboom" in Afrikaans - ist besonders im heißen und trockenen Süden Namibias heimisch. Die bis zu neun Meter hohen Gewächse sind Sukkulenten. Sie passen sich an die extremen Umweltbedingungen an, indem sie in ihrem Stamm Wasser speichern. Köcherbäume blühen erstmals nach 20 bis 30 Jahren und können bis zu 300 Jahre alt werden. Das Holz ist sehr leicht und innen schwammig. Da sich Stamm und Äste leicht aushöhlen lassen, wurden sie von den einst hier lebenden Buschmännern als Köcher für ihre Pfeile benutzt.
Übernachtung in Keetmanshoop.
Tag 4 Keetmanshoop – Fish River Canyon
Von Keetmanshoop aus fahren Sie nochmals etwas in den Süden. Heute erwartet Sie ein besonderes Naturhighlight.
Der Fish River ist mit 650 Kilometern längster Fluss in Namibia. Er entspringt im östlichen Naukluft Gebirge und mündet südwestlich von Ai-Ais in den Oranje. Der Canyon am Unterlauf des Fisch-Flusses gehört zu den eindrucksvollsten Naturschönheiten im südlichen Teil Namibias. Mit seiner Tiefe von bis zu 550 Metern gilt der Fish River Canyon - nach dem Grand Canyon in Amerika - als zweitgrößter Canyon der Welt. Die Schlucht windet sich über eine Distanz von rund 160 Kilometern durch das zerklüftete Koubis-Bergmassiv.
Der Fish River Canyon entstand vermutlich vor rund 500 Millionen Jahren. Die Schlucht entstand jedoch nicht allein durch Wassererosion sondern durch Einbrechen der Talsohle auf Grund von Bewegungen in der Erdkruste.
Übernachtung in der unmittelbaren Umgebung des Canyon.
Tag 5 Fish River Canyon - Aus
Weiter geht es in Richtung Westen in den kleinen Ort Aus.
Westlich von Aus beginnt die Dünen-Namib, und hier kann man meist eine Herde von Wildpferden sehen.
Bei der Wasserstelle Garub wurde ein überdachter Beobachtungsstand eingerichtet, wo man - geschützt vor der prallen Sonne - die außergewöhnlichen Tiere, die sich an die extremen Lebensbedingungen in der Wüste angepasst haben, aus der Nähe beobachten kann. Niemand wusste bisher ganz genau, woher die Wildpferde stammen.
Es wurde vermutet, dass es sich um die Nachkommen der Reittiere der deutschen Schutztruppe handelt. Eine andere These besagte, dass sie aus der einstigen Pferdezucht des Barons Hansheinrich von Wolf von der Farm Duwisib südlich von Maltahöhe stammen. Neuere Untersuchungen haben allerdings ergeben, dass die Pferde aus der südafrikanischen Kavallerie entstammen, die - im Kampf gegen die Deutsche Schutztruppe - 1915 hier mit 1700 Tieren lagerte. Durch einen deutschen Fliegerangriff wurden die in Panik flüchtenden Pferde in die Wüste vertrieben und konnten nicht wieder eingefangen werden.
Übernachtung in Aus.
Tag 6 Aus – Lüderitz - Aus
Heute steht ein Tagesausflug nach Lüderitz an.
Lüderitz war stets ein etwas verschlafener und beinahe skurriler Ort, der aber gerade daher seinen Reiz bezog.
Die Gründerstadt Namibias - sie zählt heute ca. 20.000 Einwohner - am Rande der Namib Wüste wurde auf den nackten Granitfelsen gebaut und ist den oft stürmischen Atlantikwinden ausgeliefert wie kein anderer Ort in Namibia. Auch Seenebel und gelegentliche Sandstürme tragen zum rauen Klima in Lüderitz bei. Für den Besucher offenbart sich das nostalgische Lüderitz als eine sehr farbenprächtige Stadt, bedingt durch die zahlreichen aus der deutschen Kolonialzeit stammenden, liebevoll gepflegten Bauten im damals beliebten Jugendstil und wilhelminischen Baustil.
Auf dem Rückweg nach Aus bietet sich ein Besuch in der Geisterstadt Kolmanskop an.
Im Jahre 1908 begann in Lüderitz der Diamanten Rausch. Alles stürmte in die Wüste in der Hoffnung auf das schnelle Glück. Innerhalb von zwei Jahren entstand in der kargen Sandwüste ein kompletter Ort mit Kasino, Schule, Krankenhaus und exklusiven Wohnhäusern. In riesigen Fabrikanlagen wurde der diamanthaltige Kies gesiebt und gewaschen. Bis zum ersten Weltkrieg konnten über 1000 Kilo Diamanten gefördert werden. Nach dem Krieg gingen die Diamantenfunde sehr stark zurück. Außerdem wurden weiter südlich bei Oranjemund erheblich größere Diamanten gefunden. „Kolmanskuppe“ wurde zur Geisterstadt.
Übernachtung wieder in Aus.
Tag 7 Aus – Sossusvlei
Die Reise führt Richtung Norden.
Auf der C 13 fahren Sie knapp 300 km östlich des Namib Naukluft Parkes Richtung Sossusvlei.
Sie können einen kurzen Abstecher zum skurrilen Schloss Duwisib machen.
Der preussische Aristokrat Baron Hansheinrich von Wolf - er hatte zuvor in der Schutztruppe gedient - und seine begüterte amerikanische Ehefrau Jayta ließen Schloss Duwisib um 1908 von einem Berliner Architekten erbauen. Das Schloss aus rotem Sandstein in der kargen Halbwüste hat 22 Zimmer, einen Rittersaal und einen schattigen Innenhof mit Springbrunnen.
Von Wolf kaufte mehrere umliegende Farmen auf und begann auf seinem über 50.000 Hektar großen Anwesen eine Pferdezucht im großen Stil. Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs befanden sich die Wolfs auf einer Seereise, und Baron von Wolf meldete sich sogleich als Offizier. Er fiel 1916 in den Schützengräben in Frankreich. Seine Frau kehrte nie wieder nach Duwisib zurück sondern zog nach München. Das Schloss wurde 1979 vom Staat erworben, restauriert und ist heute ein Museum.
Übernachtung in der Umgebung von Sossusvlei.
Tag 8 Sossusvlei
Das Sossusvlei - Namibias landschaftliches Highlight inmitten der Namib Wüste - ist eine von mächtigen Sanddünen umschlossene Lehmsenke. Die Dünen erreichen teilweise Höhen von 300 Metern und gehören damit zu den höchsten der Welt. Sehr selten, nach heftigen Regenfällen, füllt sich die Lehmsenke mit Wasser. Durch die kaum wasserdurchlässigen Lehmschichten bleibt der türkisblaue See dann noch eine Weile bestehen.
Die Dünen der Namib Wüste entstanden im Laufe von vielen Millionen Jahren. Sand, vom Oranje Fluss unablässig ins Meer gespült, wurde durch den Benguela Strom an der Küste entlang nordwärts transportiert. Die Brandung schob den Sand an Land. Küstendünen entstanden, die durch den Wind landeinwärts verlagert wurden.
Noch immer lagert der Wind den Sand der Wanderdünen unablässig um. Auf dem flachen Luvhang treibt er die Sandkörner aufwärts bis zum Dünenkamm. Dort fallen sie im Windschatten frei herunter. Der Leehang ist darum stets erheblich steiler als der Luvhang.
Ein MUSS: Tour ins Sossusvlei und erklimmen der Düne 45.
Übernachtung in der Umgebung von Sossusvlei.
Tag 9 Sossusvlei - Swakopmund
Von Sossusvlei führt die Strasse Richtung Norden durch die Namib Naukluft Wüste. Der Namib-Naukluft Park ist mit einer Gesamtfläche von rund 50.000 Quadratkilometern Namibias größtes Naturschutzgebiet.
Es umfasst einen rund 100 bis 150 Kilometer breiten Gürtel entlang der namibischen Küstenwüste, der im Norden am Swakop Flusstal beginnt und sich im Süden bis zur B4 Strasse nach Lüderitz erstreckt.
Das Naukluft Gebirge mit seinen schroffen Felsmassiven und tief eingeschnittenen Flusstälern erhebt sich rund 1000 Meter über die Umgebung. Die höchsten Erbebungen erreichen 1949 m. Die Berge sind ein Wandererparadies. Hier gibt es sehr anspruchsvolle aber auch leichte Wandermöglichkeiten
Nachdem die heiße und trockene Wüste durchquert ist, können Sie sich von der Hitze an der Küste von Walvis Bay erfrischen.
Übernachtung im Ort Swakopmund.
Tag 10 Swakopmund
Swakopmund hatte während der deutschen Kolonialzeit als Hafen große Bedeutung, auch wenn die Küstengewässer eigentlich zu flach sind, eine geschützte Bucht fehlt und die Brandung zu stark ist. Lüderitz war jedoch zu entlegen und hatte kein Süßwasser, und der Seehafen Walvis Bay war damals in britischem Besitz.
Swakopmund wurde zum Tor für Deutsch-Südwestafrika. Die gesamte Versorgung der Kolonie wurde über den kleinen Ort abgewickelt. 1902 konnte die Schmalspur-Eisenbahn nach Windhoek in Betrieb genommen werden. Der Bahnhof im wilhelminischen Stil stammt aus dem gleichen Jahr.
Swakopmund ist heute ein beliebtes Seebad mit vielen touristischen Attraktionen und angenehmem Klima im Sommer. Besonders um die Weihnachtszeit wimmelt es in der Stadt von Windhoekern, und Unterkünfte sind dann nicht zu bekommen.
Auch Swakopmunds Umland hat viel zu bieten. Besonders reizvoll sind Fahrten an der herrlichen, dünengesäumten Küste entlang .Zahlreiche Aktivitäten bieten sich an: Quad fahren durch die roten Sanddünen oder Sandboarding. Äußerst empfehlenswert ist eine Boots Fahrt um Seehunde, Delfine und Pelikane aus nächster Nähe zu sehen und vom Boot aus mit Fisch zu füttern. Mache Seehunde kommen sogar an Bord!
Ein Scenic Flight in einer Cessna geht über eine bizarre Schlucht im Inland bis nach Walvis Bay, wo man zahlreiche Flamingos am Strand beobachten kann. Der Rückflug entlang der Küste ist spektakulär und man entdeckt alte Schiffwracks und ehemalige Gold- und Diamantenminen.
Ein absolutes Highlight ist eine Wüstentour wo man Chamäleons, Schlangen und andere Wüstentiere aus nächster Nähe betrachten kann.
Übernachtung in Swakopmund.
Tag 11 Swakopmund - Windhoek
Heute führt der Weg von der Küste weg ins Inland nach Windhoek.
Windhoek (Windhuk) ist mit seinen rund 250.000 Einwohnern größte Stadt in Namibia und zugleich die Hauptstadt des Landes. Das schmucke Städtchen liegt auf 1650 Metern Höhe.
Der Einfluss der deutschen Sprache und Kultur ist auf Grund der kolonialen Vergangenheit in vielen Bereichen sichtbar. Es gibt deutsche Restaurants in Windhoek, deutsches Brot, Wurst, Bier und deutschen Karneval. Fast überall kann man sich auch auf Deutsch verständigen, wenngleich die offizielle Landesprache in Namibia Englisch ist.
Sie haben Ihre letzte Übernachtung in Windhoek, bevor Sie am kommenden Morgen Ihren Mietwagen am Flughafen von Windhoek aus zurückgeben.